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Februar 2009 - Berlin

Reise der Freunde nach Berlin - Februar 2009

Die Freunde der DRP vor der Berliner Philharmonie

Mit den Freunden zum Konzert der Deutschen Radio Philharmonie nach Berlin

Am Morgen des Freitag, den 27. Februar startete eine weitere Konzertreise der Freunde der Deutschen Radio Philharmonie, diesmal in die Bundeshauptstadt Berlin. Bestens vorbereitet durch unseren Reisemarschall Dr. Reinhold Thielen trafen sich 21 Konzertbegeisterte kurz nach sieben Uhr am Saarbrücker Hauptbahnhof. Gut gelaunt und mit einem Croissant begrüßt, ging es mit dem hoch modernen Regionalexpress nach Frankfurt, wo wir in den ICE nach Berlin umstiegen.

Unsere Reiseleiterin empfing uns sehr freundlich in Berlin und brachte uns die auf einer ausführlichen Rundfahrt die Sehenswürdigkeiten von Berlin nahe, insbesondere die zahlreichen Neubauten und die gewaltigen städtebaulichen Veränderungen in der Bundeshauptstadt seit der Deutschen Einigung.

Herausragend der neu entstandene Potsdamer Platz und die großartige Museumsinsel, wo wir die Freude hatten, das gerade fertig gestellte und von dem englischen Architekten David Chipperfield großartig renovierte Neue Museum in Augenschein zu nehmen.

Am Nachmittag trafen wir dann in unserem wunderschönen und komfortablen Hotel Hilton am Gendarmenmarkt, mitten im Herzen des historischen Berlin ein, einen schöneren Aufenthaltsort hätte ,am sich kaum wünschen können. Während sich einige auf den Zimmern ausruhten, schwärmten die anderen in die Stadt aus, denn im Umfeld gibt es interessante Geschäft wie z. B. die Galeries Lafayette, Cafés und Chocolatiers...

Am Abend ging es dann zum gemeinsamen Dinner in das Restaurant Dressler am Prachtboulevard „Unter den Linden“, Blick aufs Brandenburger Tor, die Staatsoper unter den Linden, das Reiterstandbild Friedrichs des Großen, das Hotel Adlon und manches mehr. Der Abend klang nach der Rückkehr ins Hotel individuell aus.

Am Samstag stand kurz nach neun der Besuch im Bode-Museum auf dem Programm. Unsere Reiseleiterin erklärte uns auf dem Spaziergang zur Museumsinsel die historischen Bauten von Berlin Mitte, darunter den Kronprinzenpalast, die Neue Wache, das Zeughaus (Deutsches Historisches Museum) mit dem modernen Anbau des Sino-Amerikaners Pei.

Wir nutzten die Gelegenheit, um im Palais am Festungsgraben, früher einmal Sitz der Stadtkommandantur der Alliierten, die Saarländische Galerie zu besuchen, die auf Initiative der früheren Bevollmächtigten des Saarlandes bei Bund, Frau Monika Beck entstanden ist, und heute saarländische Künstlerinnen und Künstler, aber auch solche aus Tschechien, aktuell eine Ausstellung mit Zeichnungen, Gemälden und Grafiken des Schriftstellers Günter Kunert gezeigt werden.

Im Bode-Museum empfing uns eine hauseigene Spezialistin, die uns die wichtige Schaustücke der überragenden Skulpturensammlung Alter Meister nahe brachte. Wir waren alle sehr angetan von den einmalig grandiosen Kunstwerken, aber auch von Ihrer Präsentation in einem sensationell restaurierten Museum, das keinen Vergleich zu scheuen braucht.

Gegen Mittag stiegen wir ins Wassertaxi im Spreekanal am Zeughaus ein und genossen – manchen fanden es etwas zu laut – die echt Berliner Schnauze des Touristenführers, der uns die gelungene Mischung aus Alt und Neu einschließlich Reichstagsgebäude, der Abgeordnetenhäuser und Sitzungssäle sowie des recht groß geratenen Kanzleramtes präsentierte und so manche Anekdote und Eulenspiegelei zu Kostenüberschreitungen, pikanten Streitereien und hauptstädtische Interna zum Besten gab.

Der Nachmittag war zur freien Verfügung und wurde zu ausgiebigen Stadtbummeln genutzt. Nach einem leichten Abendessen im Restaurant des Hilton fieberten wir dem Höhepunkt unserer Reise entgegen. Nur wenige Schritte vom Hotel entfernt erreichten wir das Konzerthaus, vor seinem Umbau in der DDR-Zeit das Deutsche Schauspielhaus, wo der berühmte Gustav Gründgens wirkte. Der festlich eingerichtete Konzertsaal mit hervorragender Akustik, war eine echte Offenbarung. Wehmütig dachte so mancher daran, wie schön es doch wäre, wir hätten auch einen echten Konzertraum wie etwa die geplante Saarphilharmonie...

Das Haus war weitgehend ausverkauft. Unser Orchester lieferte eine glänzende Leistung. Abgesehen von Einzelstimmen waren wir hellauf begeistert von dem Konzert unseres Orchesters und sehr stolz auf die begeisterte Resonanz des Publikums. Nach dem Konzert trafen sich die meisten in dem Traditionslokal Luther und Wegner, einem gemütlichen Weinlokal, wo dann auch eine Reihe von Musikern, der elegante und charmante Dirigent Michael Sanderling, Orchestermanager Benedikt Fohr und der stellvertretende Intendant Dr. Hans Günter Brüske eintrafen. In langen und angeregten Gesprächen ließen wir das wunderschöne Erlebnis noch etwas nachklingen.

Am Sonntag besuchten wir nach dem Frühstück die Gemäldegalerie im Museumsquartier unweit vom Potsdamer Platz, ganz in der Nähe der Philharmonie und der neuen Staatsbibliothek. Und wiederum empfing uns eine sympathische und kompetente Museumsführerin und führte uns zu ausgewählten Schätzen der Gemälde Alter Meister, die nach der Wende aus den Museumsbeständen West-Berlins und der DDR in diesem Neubau zusammengeführt wurden. Genauso wie im Bode-Museum konnten wir unisono feststellen, dass auch dieses Gaus über eine exquisite Kunstsammlung mit berühmten Werken vom Mittelalter bis ins ausgehende 18. Jahrhundert aus insbesondere aus Deutschland, Italien, den Niederlanden und Spanien verfügt. Interessant war schließlich noch die ebenfalls von unserer Museumsführerin kommentierte Sonderschau, in der Zwei Werke des Renaissancemeister Giotto mit einem modernen Farbflächenbild des Amerikaners Mark Rothko konfrontiert wird.

Ein kleiner Imbiss im modernen Museumsbistro rundete unseren Berlinaufenthalt ab. Im Reisebus, begleitet von unserer liebenswürdigen Reiseleiterin, ging es schließlich zum Hauptbahnhof, wo wir gegen 14 Uhr die Rückreise mit dem Zug antraten.

Für alle Reiseteilnehmer war es überaus angenehm, wie rührend besorgt sich unser bewährter Reisemarschall um alles kümmerte und immer ein Auge darauf hatte, dass alles reibungslos klappte. Beim nächsten Mal, so sicherte er uns zu, werde se vor Reisebeginn auch eine Teilnehmerliste für alle geben. Der Unterzeichner dankte Reinhold Thielen sehr herzlich im Namen aller für sein vorbildliches Engagement. Gegen 21 Uhr erreichten wir wohlbehalten Saarbrücken. Drei erfüllte Tage lagen hinter uns. Und alle sind gespannt, wo uns die nächste Reise hinführen wird.

Dr. Kurt Bohr